Einsatz für die sächsische Baukultur

Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz beobachtet mit großer Sorge den zunehmenden Verlust an Authentizität und kulturell wertvoller Bausubstanz in sächsischen Städten und Dörfern. Diese Tendenz bedeutet für Sachsen, weiterhin  Alleinstellungsmerkmale zu verlieren, wie das auch in anderen Regionen Deutschlands der Fall war, als typisch dörfliche Bauwerke und Anlagen den Modernisierungswellen der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zum Opfer fielen.  

Foto: „Ein sächsisches Dorf heute“ (Dr. Dieter Bartusch)In diesem Sinne widmet sich die AG Dorfentwicklung vorwiegend den Rahmenbedingungen sowohl zur Erhaltung als auch dem behutsamen Umbau dörflicher Bereiche und Siedlungsstrukturen. Maßgebend sind hierbei Vorgaben der Regionalplanung, Tendenzen des demografischen Wandels, die Erschließung neuer wirtschaftlicher Potentiale sowie gesetzliche Grundlagen des Natur- und Umweltschutzes. Unter diesen Aspekten steht die Gesamtheit der Dörfer in Sachsen im Blickfeld, um allgemeine Empfehlungen zu entwickeln.

Dieses Bestreben erfolgt in Zusammenarbeit mit der IG Sachsens Schönste Dörfer, deren Projektarbeit sich in ausgewählten sächsischen Gemeinden oder ihren Ortsteilen auf die Inwertsetzung von Zeugnissen historischer Baukultur bezieht, um somit beispielhaft Beiträge für den Standortfaktor „Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum“ zu schaffen. 

Weiterhin organisiert der Landesverein Sächsischer Heimatschutz in Einzelfällen die denkmalgerechte Instandsetzung besonders typischer Einzelobjekte. Dazu gehörten bisher ein Umgebindehaus in Cunewalde und ein Fachwerkhaus in Sebnitz. In diesem Fall geht es auch darum, Stätten für die Vereinstätigkeit von Ortsgruppen zu schaffen und jungen Generationen praktisches Wissen um traditionelles Handwerk zu vermitteln.